De Jakoba Sozialer Wohnungsbau / Studioninedots
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Textbeschreibung der Architekten. De Jakoba bringt neue Energie in das Viertel Overhoeks in Amsterdam-Noord. In „Manhattan at the IJ“, wie das neue Stadtviertel am IJ-Hafen gegenüber dem Hauptbahnhof auch genannt wird, stellt De Jakoba einen von zwei neuen Sozialwohnungskomplexen vor. Durch den Einsatz von Formen und intelligenten Baumethoden haben wir ein kraftvolles und qualitativ hochwertiges Gebäude geschaffen: einen erkennbaren Ort, an dem Menschen mit Stolz leben und bereit sind, sich darum zu kümmern.
Im formellen Stadtplan für das Overhoeks-Gebiet – das mit seiner „campusähnlichen“ Umgebung eher untypisch für Amsterdam ist – haben wir unsere eigene Interpretation der festgelegten Regeln dargelegt. Der Plan sah Rückstände für die Gebäude vor, um das Volumen ab Straßenniveau zu minimieren. Diesen Umstand machten wir uns zunutze, indem wir das gesamte Volumen von De Jakoba nach innen beugten und so eine Staffelung und allmähliche Krümmung des Volumens nicht nur in den oberen Stockwerken, sondern über die gesamte Höhe und Länge ermöglichten. Die vier verschiedenen Fassaden und wellenförmigen Balkone sorgen für ein erkennbares Erscheinungsbild in der Umgebung.
Dank der skulpturalen Form des Gebäudes verfügt jedes der 135 Studio-Apartments über einen einzigartigen Grundriss. Der schmalste Teil des Gebäudes bildet im Herzen den Eingangsbereich, der den Gemeinschaftsgarten mit der Straße verbindet. Da sich das Gebäude nach innen krümmt, umarmt es den Garten und schafft ein Gefühl von Geborgenheit. Der offene Gemeinschaftsgarten und die hohen Multifunktionsräume im Erdgeschoss entlang des Docklandsweg bringen neue Lebendigkeit auf Straßenebene.
Wir haben den Eingang so gestaltet, dass er ein Gefühl des Ankommens vermittelt. Der Eingang erstreckt sich wie ein gläserner Hohlraum über die gesamte Höhe des Gebäudes und bietet von allen Etagen aus weite Ausblicke auf den Gemeinschaftsgarten und das neue Stadtquartier entlang des IJ.
Durch die Entscheidung für vorgefertigte Fassadenelemente konnte De Jakoba in sehr kurzer Zeit realisiert werden, was nicht nur eine deutliche Reduzierung der Baukosten ermöglichte, sondern auch den Bewohnern ermöglichte, ihre Häuser viel früher zu beziehen.
Eine klare Architektur wird durch die Verwendung eines einzigen Materials verstärkt: hellgrüner Beton. Ein Linienspiel zwischen den horizontalen Bändern und vertikalen Lamellen aus zartgrünem Material unterscheidet De Jakoba von den umliegenden Gebäuden. Da die dünnen Kanten der Betonplatten in einem Zug poliert werden konnten, konnten wir den Fassaden bequem attraktive Details hinzufügen. Die Materialisierung wird durch pulverbeschichtete silber-goldene Fensterrahmen und Balustraden bereichert, die für einen warmen Glanz sorgen. Die subtil geschwungenen Säulen erzeugen im Laufe des Tages ein wechselndes Licht- und Schattenspiel.
Paula Pintos